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Wir freuen uns auf die Zukunft!

Liebe Freundinnen und Freunde des Eifel-Kino Prüm,

Todgesagte leben länger – das gilt für das Kino mehr als für jede andere kulturelle Institution.

Als wir im September 2017 das Kino von der Familie Riewer übernommen haben, lag hinter dem Gebäude in der Tiergartenstraße schon eine sehr lange und bewegte Geschichte. 1938 ging dort zum ersten Mal der Vorhang im damaligen Kino 'Schauburg' auf und schon kurz darauf wurde das Kino im zweiten Weltkrieg stark beschädigt.

Nach dem erfolgten Wiederaufbau wurde das Kino am 15. Juli 1949 auf dramatische Weise bei der Explosionskatastrophe von Prüm erheblich zerstört. In Rekordzeit konnte der Spielbetrieb bereits am 4. Februar 1950 wieder aufgenommen werden.

Prüm hatte wieder sein Kino.

In den darauffolgenden Jahrzehnten wurde das wirtschaftliche Betreiben eines Kinos in unseren ländlichen Gefilden zusehends schwieriger, was schließlich darin mündete, dass auch das Prümer Kino Mitte der achtziger Jahre kurz vor dem definitivem Ende stand.

Im Mai 1985 übernahm dann Familie Riewer das Kino und unterzog es einer kompletten Renovierung einschließlich der Errichtung eines zweiten Kinosaals im Jahr 1990.

Prüm behielt sein Kino.

Mit dem Beginn einer bis dahin nie in diesen Ausmaßen gekannten weltweiten Pandemie im März 2020 geschah für Kultur, Kino und generell allen Ausrichtern von Gemeinschaftsaktivitäten ein verheerender existentiell bedrohlicher Einschnitt.

Nun sind zwei Jahre ins Land gezogen, von denen wir in zwei Perioden von Mitte März 2020 an bis Mitte Mai 2020 und von Anfang November 2020 an bis Ende Juni 2021 insgesamt 10 Monate unseren Betrieb ruhen lassen mussten.

In den vierzehn Öffnungsmonaten haben wir auf die Unterstützung unseres Publikums zählen können, das trotz teils extremer Auflagen den Weg zu uns gefunden hat, und uns dadurch ermutigt hat, uns nicht unterkriegen zu lassen und gemeinsam nach vorne zu schauen.

Wir haben in den letzten beiden Jahren, in dieser für unser Kino existenziellen Krise, gespürt, dass die Menschen aus Prüm und dem Prümer Land ihr Kino auch in der Krise wertschätzen.

Dank der exzellenten Kooperation mit dem Gewerbeverein, der Stadt und der tollen Unterstützung durch die Verbandsgemeinde und den ehrenamtlichen Helfern war es uns gelungen im ersten Jahr der Corona-Krise, neben dem regulären Kinoprogramm in der Tiergartenstraße während mehrerer Monate ein attraktives Autokino-Programm, sowie im Haupt- und Rahmenprogramm tolle Konzert-Highlights lokaler Sänger und Musiker anzubieten. Wir waren fasziniert von der positiven Resonanz der vielen Gäste von nah- und fern.

Durch die dramatische Überschwemmungskatastrophe vom Juli 2021 wurde die geplante Wiederauflage auf dem Ausstellungsgelände der Stadt jäh zunichte gemacht.

Seit mehr als fünf Wochen ist durch den kriegerischen Überfall auf die Ukraine unser Zusammenleben in Europa in seinen Fundamenten erschüttert worden. Das betrifft uns alle sehr und unsere Zuversicht beruht auf der großzügigen Unterstützung, die den zahlreichen Flüchtlingen in unserer Region entgegengebracht wird.

Trotz der großen Krisen der letzten Jahre glauben wir weiterhin an die Zukunft des Kinos, das ein gemeinschaftliches Film- und Kulturerlebnis bietet.

Deshalb haben wir uns dazu entschieden, die Rahmenbedingungen unseres breitgefächerten Kinoangebots wesentlich zu verbessern.

Ein erstes wichtiges Projekt- gefördert von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung - nämlich die barrierefreie Zugänglichkeit wurde im Herbst letzten Jahres abgeschlossen. KINO FÜR ALLE wird erleichtert durch die Errichtung eines Aufzugs und den Bau einer barrierefreien WC-Anlage.

Unsere Kinosäle bieten nun auch optimalen Raumkomfort dank dem Einbau einer neuen nachhaltigen Heizung mit Luftwärmepumpe und einer neuer Raumlüftungsanlage mit 100 % Frischluftzufuhr und Wärmerückgewinnung. Der Foyer- und Bistrobereich wurde mit Hepa-Luftfiltergeräten ausgestattet.

In Kürze beginnen die Arbeiten zur energetischen Sanierung der Außenfassade des Kinos sowie die Erneuerung des Foyer- und Bistrobereichs.

Wir danken dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, der Filmförderungsanstalt (FFA) und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) für die Förderung dieser Projekte.

Unser besonderer Dank gilt dem Architekturbüro Matthias Dimmer aus Stadtkyll, das uns mit viel Engagement, Geschick und Herzblut für Konzeption,Planung und Koordinierung der Arbeiten zur Seite steht.

Wir freuen uns auch über die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den hiesigen Fachunternehmen.

Unser Kino wird während der gesamten Dauer der Arbeiten geöffnet bleiben und wir werden uns darum bemühen, die Beeinträchtigungen für unsere Besucher so gering wie möglich zu halten.


Wir freuen uns auf die Zukunft unseres Kinos!


Eure Familie Stoffels und das Team des Eifel-Kino Prüm


Prüm, den 31. März 2022

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